FDP Teltow-Fläming

Mitteilungen

Abriss des „Schweizerhauses“ in Luckenwalde genehmigt

Auf Antrag des in Luckenwalde ansässigen Feuerwehrgeräteherstellers Rosenbauer Deutschland GmbH wurde über den Abriss des „Schweizerhauses“ in Luckenwalde diskutiert. Das „Schweizerhaus“ ist Teil der ehemaligen Pianofabrik Niendorf und seit 2005 Teil des Industriedenkmals.

Das 1919 gebaute „Schweizerhaus“ steht auf der Rückseite des historischen Fabrikgeländes. Der eingeschossige Holzbau diente als Wohngebäude für Arbeiter.

Der Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer Deutschland GmbH hatte im Oktober 2021 den Abriss des Hauses beantragt, um dort – aufgrund steigender Nachfrage – eine neue Produktionshalle zu errichten und 50 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das Unternehmen ist mit rund 300 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber in Luckenwalde.

In einer außerordentlichen Abstimmungen fand sich die Fraktion der FDP Luckenwalde zusammen, um über das Statement der Fraktion hierzu zu beraten. Eine klare Mehrheit sprach sich für den Abriss des „Schweizerhauses“ und für den Erhalt der Arbeitsplätze sowie die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen aus.

Manuel Hurtig, Fraktionsvorsitzender: „Wir wollen uns klar für den Erhalt von Rosenbauer in Luckenwalde stark machen. Es freut uns, dass der Konzern den Standort gar erweitern möchte und so der größte regionale Arbeitgeber wird. Gerade in Bezug auf die bevorstehenden Schließung des Luckenwalder Werkes der Schaeffler-Gruppe ist es wichtig so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern. Somit steht für uns fest, dass das „Schweizerhaus“ weichen muss“.

Ähnlich sah es Kulturministerin Maja Schüle (SPD): „So eindrucksvoll das ‘Schweizerhaus‘ auch ist, manchmal wiegen private, unternehmerische und öffentliche Interessen schwerer als Belange des Denkmalschutzes. Das ist in Luckenwalde der Fall: Der Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer Deutschland GmbH will auf seinem Areal, auf dem das Gebäude steht, eine neue Produktionshalle bauen. Alternative Standorte wurden geprüft und mussten verworfen werden. Ohne Neubau würde die Betriebsschließung und damit der Verlust von mehr als 300 Arbeitsplätzen drohen. Das wollen und können wir uns als Land nicht leisten. Deshalb habe ich in diesem Einzelfall ausnahmsweise entschieden: Das ‘Schweizerhaus‘ darf abgerissen werden. Aber: Mit Fabrikhalle, Pförtnerhaus und Fabrikantenvilla bleiben die übrigen Teile des Denkmals ‘Ehemalige Pianofabrik Niendorf‘ erhalten und sind teilweise schon saniert.“

Nach einem Vor-Ort-Termin zur Klärung des denkmalrechtlichen Dissensverfahrens zum Abriss des denkmalgeschützten ‘Schweizerhauses‘ in Luckenwalde wurde für Rosenbauer entschieden. Somit steht einem Abriss und dem Erhalt von knapp 350 Arbeitsplätzen in Luckenwalde nichts mehr im Wege.

„Schweizerhaus“ auf dem Firmengelände der Rosenbauer in Luckenwalde


Spenden

Ihre Spende zählt: Für Fortschritt, Freiheit und faire Spielregeln

Das Konto des Kreisverbandes hat die IBAN DE27 1605 0000 3637 0200 16, auch kleine Beträge helfen.

Spendenethik